Niederländische Emigranten legen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung Geras in den folgenden Jahrhunderten. Der bekannteste von Ihnen, Nicolaus de Smit, verlässt 1585 aus Glaubensgründen seine Heimat und wird 1595 in Gera sesshaft.
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Der reußische Landesherr Heinrich Posthumus empfängt 1592 den Nierländer Nicolaus de Smit Ölgemälde von H Kirchgeorg, 1892 |
In seiner Zeugwarenhandlung und seiner Färberei entstehen in Manufakturproduktion neuartige texttile Stoffe in hierzulande nicht gebräuchlichen Farben.
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Im Gegensatz zur bisherigen einzelnen Verarbeitung von Wolle oder Leinen zur Textilie werden die beiden Ausgangsstoffe nun miteinander verwebt. |
Zunftzeichen der Zeugmacher von Gera, 1792 Foto: U. Fischer
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Die neue Produktionsweise der Zeugwirkerei wird bald zum bedeutendsten Gewerbe der Stadt. Nicolaus de Smit begründet damit die bis in das 20. Jahrhundert reichende Tradition Geras als Textilstadt.
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