Die Zerstörung Geras im Sächsischen Bruderkrieg

Stadtmauerturm (Rückseite) / Foto: H. DehmeltObwohl bereits 1237 erstmalig als Stadt genannt, blieb die Entwicklung Geras im Spätmittelalter bescheiden. Einzig das bereits im 15. Jahrhundert erwähnte Tuchmacherhandwerk hat überregionale Bedeutung.
Viele der Gewerbetreibenden in Gera besitzen noch kleine Felder und bessern durch Ackerbau und Viehhaltung ihren kärglichen Lebensunterhalt auf.
Dennoch zieht sich um Gera, wie es sich für eine richtige Stadt gehört, eine mächtige Stadtmauer. Am 15. Oktober 1450 jedoch kann sie Gera nicht vor der Katastrophe bewahren.
In den Krieg der sächsischen Kurfürsten Friedrich - dessen Berater Heinrich der Jüngere von Gera ist - und seinem Bruder Herzog Wilhelm hineingezogen, wird Gera von den Truppen Wilhelms gestürmt und schrecklich verwüstet.
300 Menschen sollen erschlagen, 700 gefangen und 350 Pferde von den Siegern erbeutet worden sein.
Auf den Fotos sehen Sie den Stadtmauerturm; letztes Überbleibsel der nach der Erstürmung 1450 errichteten Stadtmauer

Stadtmauerturm (Vorderseite)
Foto: F. Rüdiger